Dienstag, 27. September 2016

Ein Ausflug ins Hochmoor

Am Nachmittag machte Ene mit mir einen Ausflug zum Hochmoor, wofür sie sich zuvor auch sehr ausführlich vorbereitet hatte. Während unseres Rundgangs erklärte sie mir viel über die Pflanzen und zum Abschluss gab es sogar eine kleine vorbereitete Jause mit Butterbrot, Saft und Topfenriegel mitten im Wald. Ene ist wirklich sehr nett und kümmert sich lieb um mich. Ich fühle mich wohl!










Pärnu Raeküla Kool


Nach der Besichtigung der Kunstschule, wofür sich die Direktorin meiner Gastschule, die Vizedirektorin der Kunstschule und eine Deutschlehrerin, die besonders für die Übersetzung verantwortlich war, Zeit genommen hatten, fuhr ich mit der Lehrerin in ihre Schule, die am Stadtrand liegt, um dort mehrere Vorträge über Österreich zu machen. Dieses Mal sollte ich diese in englisch machen, da sämtliche Schülerinnen der 6.- 9. Schulstufen zuhören sollten und nur wenige Deutsch lernen.
Anschließend durfte ich noch einen Teil des Schulhauses besichtigen.
















Die Schule der Künste

Heute Morgen durfte ich zuerst die Schule der Künste, welche mit der Pärnu Kuninga Tänava Põhikool kooperiert, besichtigen und kennen lernen. Generell hat Musik und das Singen hier einen sehr besonderen Stellenwert. An beinahe jeder Schule gibt es einen Schulchor- oft einen Knabenchor. 
Am Anfang des Jahres dürfen sich die SchülerInnen für Instrumentalunterricht einschreiben. Diese Stunden sind schon vorher fix im Stundenplan verankert und tatsächlich gibt es kein Kind, das dieses kostenlose Angebot, ein Instrument zu lernen, nicht annimmt. Je nach Schulstufe werden die Kinder zur Kunstschule gebracht und wieder abgeholt. Hier teilt sich dann die Klasse auf und in Kleingruppen wird Instrumentalunterricht gegeben.
In der Kunstschule gibt es aber auch Kunstunterricht, Ballett- und Schauspielunterricht. Die ganzheitliche Förderung auch in diesem Sinne ist Basis für das pädagogische Konzept der Schule.
Das Haus selbst ist schon sehr inspirierend und eindrucksvoll. Besonders neidisch bin ich auf die Theaterräume, Bühnen und den Konzertsaal. 




















Montag, 26.9.

Gestern wurde ich an meinem ersten Schultag hier zuerst von der Direktorin der Schule empfangen, die sich für mich lange Zeit nahm, um mit mir über die Schule und die unterschiedlichen Bildungssysteme zu reden. Sehr unvorteilhaft fand sie, dass SchülerInnen in Österreich schon nach der Volksschule über ihren weiteren Bildungsweg entscheiden müssen. Wie ich schon einmal erwähnt habe, fällt die erste Entscheidung der Schüler in Estland erst nach der 9. Schulstufe. Also tatsächlich gibt es hier bis dahin die Gesamtschule.
Die Direktorin erklärte mir auch Vieles über die Steckenpferde der Schule, welche Integration und künstlerische Bildung sind.
Nach dem interessanten Gespräch unterrichtete ich vier Einheiten Deutsch in unterschiedlichen Schulstufen. Einerseits übten wir spielerisch das Alphabet und lernten einander mit einfachen Phrasen kennen, andererseits stellte ich Österreich mithilfe meiner Powerpointpräsentation vor.

Pärnu

Schon am Sonntag konnte ich dank Ene einen ersten Eindruck von Pärnu bekommen, da sie mich in ein wirklich nettes Café geführt hat, wo ich eine Rote- Rüben- Suppe mit dem Namen Borsch und anschließend ein sehr gutes Stück Kuchen gegessen habe.
Gestern, am Montag, hat sie mir dann die Innenstadt und den Strand gezeigt.
Pärnu ist wirklich ein sehr nettes Städtchen, das im Sommer zur Metropole wird, doch ab Herbst beginnt ruhiger zu werden. Mittlerweile sind die Hotels eher leer und die Strände für lange Spaziergänge frei. 
Mein Hotel liegt direkt im Zentrum nur wenige Minuten von der Fußgängerzone und zugleich von der Schule entfernt.